Weißt du, dass du mehr und größere Johannisbeeren ernten kannst, wenn du die Sträucher regelmäßig zurückschneidest. Denn durch das Schneiden wachsen mehr einjährige Triebe nach, an denen die meisten Früchte hängen.
Der Trick beim Schneiden von Johannisbeeren ist es, die Sträucher laufend zu verjüngen, so dass am Strauch vor allem junge Äste sind, denn an ihnen wachsen die Früchte.
Dazu musst du alle drei bis fünf Jahre die Tragäste ersetzen, damit neue Ruten nachwachsen.
Der richtige Zeitpunkt, um Johannisbeeren zu schneiden
Am besten schneidest du Johannisbeeren gleich nach oder während der Ernte. Die Sträucher erholen sich besser während der warmen Jahreszeit. Und für dich ist es bequemer, weil du beim Ernten der Früchte diese Arbeit gleich mit erledigen kannst.
Wenn du es verpasst hast, deine Johannisbeer-Sträucher im Sommer zu schneiden, kannst du das problemlos im Spätwinter an einem frostfreien Tag nachholen.
Johannisbeeren schneiden
Die meisten Johannisbeeren wachsen an den Seitentrieben der zwei- bis dreijährigen Triebe. Ältere Triebe tragen deutlich weniger Früchte.
Am besten ist es, eine gute Mischung aus ein-, zwei- und dreijährigen Ruten am Johannisbeersträuchern zu haben. Schneide nach der Ernte zwei bis drei der dreijährigen Triebe direkt über dem Boden ab. Du erkennst sie am dunklen Holz.
Schneide schwache oder flach wachsende Triebe ab. So verhinderst du, dass die Sträucher auseinanderfallen und Früchte am Boden liegen.
Kürze lange Ruten, damit sie stabil bleiben und entferne nach innen wachsende und abgestorbene Triebe.
Kürze die Seitentriebe, die schon Früchte getragen haben, bis auf einen „Zapfen“ von ein bis zwei Zentimeter. Aus ihm wachsen dann im nächsten Jahr neue Fruchttriebe. Die Fruchttriebe sollten einen Abstand von etwa 10 cm voneinander haben, damit die Blätter nach Regen gut abtrocknen können und die Gefahr von Pilzerkrankungen reduziert wird.
Schneide alle Seitentriebe unter einer Höhe von etwa 30 cm ab. Die Früchte, die so tief wachsen, erhalten weinig Licht und schmecken nicht so gut. Außerdem ist das Abernten sehr mühsam.
Entferne steil wachsende Ruten. Sie machen den Strauch sehr dicht, ohne Früchte zu tragen.
Lasse die jungen Seitentriebe stehen. An ihnen wachsen nächstes Jahr die Johannisbeeren. Nur wenn sie sehr dicht wachsen, solltest du sie auslichten.
Johannisbeerhochstämmchen schneiden
Hochstämmchen sehen sehr hübsch aus, brauchen wenig Platz und lassen sich sehr leicht abernten, da das lästige Bücken entfällt. Hochstämme solltest Du an frostfreien Tagen im Winter, also wenn der Strauch keine Blätter trägt, schneiden, da Du dann die Form besser erkennen kannst. Schneide die Gerüstäste in etwa auf die gleiche Länge, damit die runde Form erhalten bleibt. Achte darauf, dass die Äste nicht so lang werden, damit die Äste nicht abbrechen, wenn sie viele Beeren tragen.
Tipp:
Außerdem solltest Du mehrmals im Jahr die überschüssigen Triebe ausbrechen oder ausreißen. Durch das Ausreißen verhinderst Du, dass sich gleich wieder mehrere neue Triebe bilden.
Hier ein paar Vorschläge für Rezepte mit Johannisbeeren:
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