Wer Schädlinge oder Pilzkrankheiten im Garten ohne Chemie bekämpfen möchte, sollte Knoblauchsud ausprobieren. Das bewährte Hausmittel wirkt zuverlässig gegen Blattläuse, Milben und Pilzsporen – und ist dabei umweltfreundlich und einfach herzustellen.
Für was ist Knoblauchsud gut?
Knoblauch enthält schwefelhaltige Verbindungen und ätherische Öle, die auf viele Schädlinge und Pilzerreger abschreckend wirken. Besonders folgende Einsatzgebiete sind bekannt:
Gegen Schädlinge: Knoblauchsud hilft gegen Blattläuse, Spinnmilben, Thripse und weiße Fliegen. Die in Knoblauch enthaltenen Stoffe vertreiben die Insekten durch ihren Geruch und ihre reizende Wirkung.
Vorbeugung gegen Pilzkrankheiten: Besonders Echten Mehltau, Rostpilze und Grauschimmel kann der Sud in frühen Stadien eindämmen oder deren Ausbreitung verhindern.
Wühlmäuse und Maulwürfe: Knoblauchsud wird gelegentlich auch zur Vertreibung von Wühlmäusen und Maulwürfen empfohlen. Der Erfolg ist allerdings begrenzt. Zwar reagieren die Tiere empfindlich auf intensive Gerüche, doch ein dauerhafter Effekt ist meist nur durch wiederholte Anwendungen und in Kombination mit weiteren Maßnahmen zu erzielen.
Knoblauchsud selber herstellen
Die Herstellung ist unkompliziert und erfordert nur wenige Zutaten.
Zutaten:
100 g frische Knoblauchzehen (geschält und zerdrückt)
1 Liter Wasser
Zubereitung:
Den zerdrückten Knoblauch in einen Topf mit 1 Liter Wasser geben.
Alles kurz aufkochen lassen und danach 20 Minuten bei geringer Hitze köcheln.
Abkühlen lassen, abseihen und in eine saubere Sprühflasche füllen.
Knoblauchsud vs. Knoblauchwasser:
Knoblauchsud wird gekocht und ist intensiver sowie länger haltbar. Knoblauchwasser wird dagegen nur mit kaltem Wasser angesetzt (z. B. über Nacht) und ist milder – aber auch weniger wirksam und kürzer haltbar.
Knoblauchsud richtig anwenden
Damit Knoblauchsud seine Wirkung entfalten kann, ist die richtige Anwendung entscheidend:
Wie? Die befallenen Pflanzen großzügig einsprühen – auch die Blattunterseiten nicht vergessen.
Wie oft? Bei starkem Befall alle 2 bis 3 Tage anwenden, zur Vorbeugung 1x pro Woche.
Wann? Idealerweise früh morgens oder abends anwenden, um Sonnenbrand auf den Blättern zu vermeiden.
Verdünnung: Für empfindliche Pflanzen empfiehlt sich eine Verdünnung von 1:5 mit Wasser. Bei robusteren Pflanzen kann der Sud auch pur verwendet werden.
Wie lange ist Knoblauchsud haltbar?
Im Kühlschrank ist der Knoblauchsud etwa eine Woche haltbar. Länger sollte er nicht aufbewahrt werden, da sich die wirksamen Inhaltsstoffe zersetzen und unangenehme Gerüche entstehen können. Am besten also immer frisch zubereiten.
Welche Pflanzen vertragen keinen Knoblauchsud?
Obwohl Knoblauchsud ein Naturmittel ist, reagieren manche Pflanzen empfindlich:
Empfindlich reagieren können: Farne, junge Keimlinge, manche Zimmerpflanzen wie Orchideen oder Usambaraveilchen.
Tipp: Vor der großflächigen Anwendung an einer Pflanze immer an einem einzelnen Blatt testen und 1–2 Tage abwarten.
Fazit:
Knoblauchsud ist ein vielseitiges und effektives Hausmittel gegen viele Gartenprobleme – ganz ohne Chemie. Mit der richtigen Anwendung schützt du deine Pflanzen auf natürliche Weise vor Schädlingen und Pilzkrankheiten.
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